ich bin vor kurzem auf die Frage gestossen, welche Einschränkungen man hat, bzw. ob es überhaupt funktioniert, den FSRM (File Server Resource Manager) innerhalb eines Failover Clusters einzusetzen. Die Frage lässt sich beantworten, indem man sich die Speicherorte der relevanten Daten anschaut. Fact ist, in einem Cluster müssen beide Seiten identisch sein. Damit ist eine identische Konfiguration der File Services Role auf den Hosts gemeint, sowie bei einem Failover das Schwenken entsprechender Ressourcen, wie z.B. die Disks der Shares.
Nachdem wir folgende Punkte im Detail durchgegangen sind, werden wir feststellen; Ja, funktioniert ohne Einschränkung.
Schauen wir uns die Informationen an
- Settings, die nur den lokalen Server betreffen, müssen pro Server definiert werden, und benötigen keinen Abgleich (z.B. lokale Zeitpläne oder SMTP Gateway)
- Templates und File Management Tasks werden in die Registry geschrieben, und über die Clusterkonfiguration (Quorum) aktualisiert
- Quotas / Screening Information werden versteckt auf der Datenpartition bei Zuweisung gespeichert
- Classification Information werden im File selbst gespeichert
- Classification Properties werden mit 2012 aus einem zentralen Speicher abgerufen
Templates und File Management Tasks
Der einzige Informationsaustausch zwischen den Nodes findet über die Clusterkonfiguration statt. Diese ist auf Filebasis ein Abbild des Registry Keys HKLM\Cluster
Darunter gibt es bei Installierter File Services Role mit FSRM einen Key mit dem Name ‚SRM‘ in dessen Unterstruktur ettliche Informationen, u.a. auch die Einstellungen der verschiedenen Templates zu finden sind.
Quotas und Screening Information
die aktiven Quota und Screening Informationen sind im Gegensatz zu Templates nur für den Node interessant, der die Disk hält. Diese Informationen sind versteckt auf der Partition zu finden, für dessen Ordner Konfigurationen gesetzt wurden. Beim schwenken der Ressource werden diese Informationen vom aktiven Node neu eingelesen.
um die Daten sichtbar zu machen, Hidden Files anzeigen lassen, und auf den Security Reiter der des Ordners ‚System Volume Information‘ wechseln
Administrator oder Domain Admins hinzufügen
Zugriff auf ‚System Volume Information‘ wird gewährt
Im Ordner SRM befinden sich nun Quota und File Screening Informationen, sowie ein File mit einer USN (Update Sequence Number) für FCI (File Classification Infrastructure). Der Ordner sowie die Files werden nur bei entsprechender Konfiguration mittels FSRM gesetzt. Das heisst, wenn man für Partition H: für keinen Ordner File Screening einrichtet, gibt es auf Partition H: kein File DataScreenDatabase.xml
Classification Information
Informationen über die Klassifizierung eines Files wird als alternate Data Stream im File selbst gespeichert. Eine detailierte Beschreibung ist in folgendem Artikel zu finden:
Classification Properties
Classification Properties werden ebenfalls wie Templates zwischen den Geräten abgeglichen. Diese müssen aber bei grösseren Umgebungen mühselig definiert, und bei nicht Clusterbetrieb aufwendig transferiert werden. Seit Server 2012 gibt es die Möglichkeit, Classification Properties global zu definieren, und mittels Property Lists an Gruppen von File Servern zu verteilen. Diese Methode erleichtert erherblich den Aufwand für eine Implementierung, oder auch Änderung von Classification Properties.